Fotografieren auf Föhr – Die 5 schönsten Fotospots

Föhr ist auf den ersten Blick vielleicht kein fotografisches Highlight der Superlative, wer sich jedoch auf das Wetter und die Gezeiten einlässt, wird auf Föhr traumhafte Fotospots finden. Das Zusammenspiel von Sonne, Wind und Regen bietet ideale Möglichkeiten, das Wetter als Akteur in die Fotos mit einzubeziehen. „Die grüne Insel“, wie Föhr auch genannt wird, besticht durch Abwechslung und Inselromantik.

Fotografisch hat die Insel viel zu bieten. Die Fotospots auf Föhr sind vielfältig und eignen sich für jede Jahreszeit. Im Folgenden stellen wir die Top 5 Fotospots auf Föhr vor und geben einen kleinen Einblick in die Inselwelt.

Seebrücke in Utersum
Nikon D750 + 24-120mm f/4 @ 38mm, ISO 100, 10s, f/8.0

Wissenswertes über Föhr

Die Nordseeinsel Föhr liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und gehört seit 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Mit einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern ist Föhr die fünftgrößte deutsche Insel und nach Sylt die zweitgrößte Nordseeinsel. Rund 8000 Einwohner in 16 Inseldörfern leben auf der grünen Insel. Der Hauptort Wyk ist das älteste Seebad an der schleswig-holsteinischen Westküste. Im Jahr 1910 erhielt der Ort Stadtrechte.

Doch Föhr war nicht immer eine Insel. Bis zur Groten Mandränke im Jahr 1362 war Föhr Teil des Festlands. Heute verkehren täglich mehrere Fähren von Dagebüll aus und bringen die Urlauber auf die Insel.

Fotospot 1: Halligblick vom Südstrand

Kurzinfo

Beste Fotozeit

  • Morgens und Abends zur blauen Stunde

Fotoausrüstung

  • Objektiv mit mittlerer Brennweite
  • Weitwinkelobjektiv
  • Teleobjektiv
  • Verlaufs- und Graufilter (otional)
  • Stativ (optional)

Ausgangspunkt

  • Promenade am Südstrand

Im Windschatten der Inseln Amrum und Sylt ist Föhr durch seine Lage recht gut vor schweren Stürmen geschützt. Die Halligen dienen als natürlicher Wellenbrecher und sorgen dafür, dass am Föhrer Südstrand beste Badebedingungen mit wenig Brandung vorherrschen. Die Warften von Hallig Langeness liegen in unmittelbarer Sichtweite zum Südstrand und bilden das perfekte Fotomotiv. Besonders zu den Zeiten der Blauen Stunde erscheinen die Warften in einem mystischen Licht.

Zahlreiche Fotomotive von Prielen und Sand-Formationen findest du auch im vorgelagerten Wattgebiet. Aber Achtung: Beim Fotografieren im Watt kann man schnell die Zeit vergessen und plötzlich ist der Rückweg durch einen Priel versperrt. Vor einem Ausflug ins Watt solltest du daher unbedingt die Gezeiten beachten und niemals bei auflaufendem Wasser (Flut) ins Watt gehen.

Fotospot Föhr Südstrand

Halligblick vom Südstrand
Nikon D750 + Tamron 15-30mm f/2.8 @ 15mm, ISO 400, 1/125s, f/7.1

Fotospot 2: Nieblum

Kurzinfo

Beste Fotozeit

  • Ganztags

Fotoausrüstung

  • Objektiv mit mittlerer Brennweite
  • Makroobjektiv für Blumen und Gärten

Ausgangspunkt

  • Parkplatz hinter der Tankstelle

Der Ort Nieblum besticht durch seinen besonderen Charme und bietet eine ganze Reihe an Fotospots. Kopfsteinpflasteralleen, die von schmucken Reetdachhäusern gesäumt sind, prägen das Ortsbild. Herrliche Gärten, Kunstgalerien sowie kleine Läden und Boutiken laden zum fotografieren und verweilen ein.

Auch die St. Johannis Kirche (Friesendom) lohnt einen Besuch. Die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und lockt nicht nur als Fotomotiv: Auf dem Friedhof kannst du spannende Geschichten über frühere Föhrer Kapitäne und Walfänger lesen.

Kapitänshäuser in Nieblum
Sony A200 + Sigma 18-50mm f/2.8-4.5 @ 18mm, ISO 100, 1/100s, f/10.0

Der Friesendom
Sony A200 + Sigma 18-50mm f/2.8-4.5 @ 18mm, ISO 100, 1/160s, f/9.0

Fotospot 3: Die Godelniederung

Kurzinfo

Beste Fotozeit

  • Ganztags

Fotoausrüstung

  • Objektiv mit mittlerer Brennweite
  • Teleobjektiv
  • Verlaufs- und Graufilter (otional)
  • Stativ (optional)

Ausgangspunkt

  • Witsum

Kaum zu glauben aber auf Föhr gibt es tatsächlich einen „Fluss“. Die Godel. Sie entsteht aus dem Zusammenfluss einiger Süßwasserpriele und ist 1,5 Kilometer lang, bevor sie ins Wattenmeer mündet. An der Godelmündung gibt es einen sog. Sandhaken, der weit ins Watt hinausragt und bei Hochwasser nicht überflutet wird. Er dient vielen Vogelarten als Rast- und Ruheplatz. Hier können Austernfischer und viele andere Vogelarten aus der Ferne beobachtet und fotografiert werden. Der Austernfischer posiert gern auf einem der Zaunpfosten. Mit ausreichend Abstand und entsprechend langer Brennweite kannst du ihn aber gut porträtieren.

Achtung: Das Brutund Rastgebiet in der Godelniederung ist eingezäunt und mit einer Beschilderung gekennzeichnet. Es darf zu keiner Zeit betreten werden. Dasselbe gilt auch für den Sandhaken und die vorgelagerten Wattflächen. Bitte verhalte dich verantwortungsvoll und störe die Tiere nicht!

Fotospot Föhr Godel

Der einzige Fluss auf Föhr: die Godel
Sony A200 + Sigma 18-50mm f/2.8-4.5 @ 18mm, ISO 100, 1/80s, f/16.0

Fotospot Föhr Austernfischer

Austernfischer
Sony A200 + Sigma 70-210mm f/4 @ 210mm, ISO 100, 1/1600s, f/5.6

Fotospot 4: Die Föhrer Schulter

Kurzinfo

Beste Fotozeit

  • Ganztags sowie morgens und abends zur blauen Stunde

Fotoausrüstung

  • Weitwinkelobjektiv
  • Verlaufs- und Graufilter (otional)
  • Stativ (optional)

Ausgangspunkt

  • Diverse Parkplätze und Haltebuchten entlang der Nordküste

Dieser Fotospot wirkt auf den ersten Blick wenig interessant. Doch der Schein trügt. An Föhrs Nordseite lässt sich das Prinzip der Landgewinnung wunderbar erkennen. Die vorgelagerte Marschlandschaft, die durch eine Vielzahl von Entwässerungsgräben geprägt ist, lässt sich zu jeder Tageszeit in Szene setzen. Verwitterte Weidezäune und viele Schafe eignen sich für interessante Fotomotive. Wer Glück hat, erwischt einen Zeitpunkt zu dem sich die Wolken im Wasser der Entwässerungsgräben spiegeln. Bei einem dramatischen Himmel eignet sich der Fotospot auch für den Foto-Klassiker „wenig Landschaft viel Himmel“. Es versteht sich von selbst, dass weder die Entwässerungsgräben noch die Marschflächen betreten werden sollen.

Marschlandschaft an der Nordküste
Sony A200 + Sigma 18-50mm f/2.8-4.5 @ 18mm, ISO 100, 1/80s, f/16.0

Fotospot 5: Utersum

Kurzinfo

Beste Fotozeit

  • Abends zur goldenen und blauen Stunde

Fotoausrüstung

  • Weitwinkelobjektiv
  • Teleobjektiv
  • Verlaufs- und Graufilter (otional)
  • Stativ (optional)

Ausgangspunkt

  • Kurverwaltung

Einer der wohl bekanntesten Fotospots auf Föhr ist sicher der Blick auf die Inseln Amrum und Sylt vom Strand in Utersum. Der allabendliche Sonnenuntergang zieht mittlerweile viele Menschen an, die sich das Spektakel der untergehenden Sonne nicht entgehen lassen wollen. Je nach Jahreszeit geht die Sonne entweder über Amrum oder über Sylt oder eben genau dazwischen unter. Die Kulisse wird gesäumt von den beiden Leuchttürmen Nebel (Amrum) und Hörnum (Sylt), deren Leuchtfeuer dem Foto einen dynamischen Impuls geben.

Tipp: Der beste Standpunkt zum Fotografieren ist hier übrigens nicht dort wo die meisten Menschen sind. Außerdem lohnt es, nach Sonnenuntergang noch ein wenig zu verweilen. Besonders schöne Lichtstimmungen entstehen meist erst, nachdem die Sonne unter dem Horizont verschwunden ist.

Fotospot Föhr Utersum Sonnenuntergang

Sonnenuntergang über Sylt
Nikon D750 + Tamron 15-30mm f/2.8 @ 30mm, ISO 100, 1/125s, f/3.5

Sonnenuntergang über Amrums Nordspitze
Nikon D750 + 24-120mm f/4 @ 34mm, ISO 100, 1/320s, f/5.6

Fotospot Föhr Utersum Watt

Watt im Abendlicht
Nikon D750 + Tamron 15-30mm f/2.8 @ 24mm, ISO 200, 1/200s, f/8.0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert