Die Lüneburger Heide bietet eine Vielzahl an Fotospots, die das Fotografieren zu jeder Jahreszeit interessant machen. Natürlich verbindet jeder zunächst die weiten Heideflächen, die im Spätsommer in einem Meer aus violetten Heideblüten zu versinken scheinen. Das ist zweifellos ein beliebtes Fotomotiv. Die Vielfältigkeit der Lüneburger Heide auch unter dem Gesichtspunkt der Fotografie wird einem jedoch oftmals erst auf den zweiten Blick bewusst.
Besonders die Morgen- und Abendstunden lassen die Lüneburger Heide in einer faszinierenden Stimmung erscheinen. Im Sommer wie im Winter. Wenn dich frühes Aufstehen nicht stört, solltest du deine Fototour unbedingt zum Sonnenaufgang beginnen. Wenn der Frühnebel im Tal des Totengrund „hängt“, schlägt jedes Fotografenherz höher. Aber auch wer einen Sinn für Details hat, kommt in der Lüneburger Heide auf seine Kosten. Am Wegesrand gibt es immer etwas zu entdecken.
Hier stellen wir eine Auswahl der schönsten Fotospots in der Lüneburger Heide vor. Zu jedem Spot geben wir in einer Kurzinfo Tipps zur besten Fotozeit, Empfehlungen zur Fotoausrüstung sowie Informationen zum Parken. Viel Spaß beim Fotografieren!
Inhalt
Fotospot 1: Der Totengrund
Kurzinfo
Beste Fotozeit
- Morgens zur blauen und goldenen Stunde
Fotoausrüstung
- Weitwinkelobjektiv
- Teleobjektiv für Detailaufnahmen
- Verlaufs- und Graufilter (otional)
- Stativ (optional)
Parken
- Besucherparkplatz in Undeloh oder Oberhaverbeck
Der Blick in den Totengrund gehört zweifellos zu den bekanntesten Fotospots in der Lüneburger Heide. Die Aussicht in den Talkessel ist wunderschön und sollte bei einem Besuch der Lüneburger Heide unbedingt eingeplant werden. Ein Rundwanderweg führt am oberen Rand des Talkessels entlang von wo aus sich immer wieder schöne Aussichten in das Tal ergeben. Der Totengrund ist ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Von Undeloh aus erreichst du den Totengrund in rund 2 Stunden zu Fuß. Von Oberhaverbeck aus ist es nur ca. eine Stunde.
Der Fotospot eignet sich sowohl zum Sonnenaufgang als auch zum Sonnenuntergang. Beide Zeiten haben ihre eigene Stimmung wenngleich der Sonnenaufgang die weitaus interessantere ist. Besonders zur Heideblüte im Spätsommer, wenn der Morgennebel noch teilweise im Tal hängt, kannst du beeindruckende Fotos machen. Allerdings musst du hierfür im Sommer sehr früh aufstehen. Der Sonnenuntergang ist die bequemere aber weniger spektakulärere Variante.
Den Sonnenaufgang fotografierst du am besten vom westlichen Aussichtspunkt aus. Den Sonnenuntergang eher vom gegenüberliegenden Holzberg im Osten.
Fotospot 2: Der Steingrund
Kurzinfo
Beste Fotozeit
- Ganztags sowie abends zur goldenen und blauen Stunde
Fotoausrüstung
- Weitwinkelobjektiv
- Teleobjektiv für Detailaufnahmen
- Verlaufsfilter (otional)
- Stativ (optional)
Parken
- Besucherparkplatz in Oberhaverbeck
Der Steingrund ist der kleine Bruder des Totengrund und weitaus weniger bekannt. Wer von Oberhaverbeck aus zum Totengrund wandert, kommt unweigerlich durch den Steingrund und sollte sich hier unbedingt etwas genauer umschauen. Neben der Heidepflanze warten Wacholder, Findlinge, Bienenzäune und ein Schafstall am Wegesrand und bieten ideale Fotomotive. Oberhalb des Steingrund führt ein schmaler Wanderweg direkt zum Totengrund. Den Sonnenuntergang beobachtest du am besten vom „Höhen“-Wanderweg.
Fotospot 3: Der Wilseder Berg
Kurzinfo
Beste Fotozeit
- Abends zur goldenen und blauen Stunde
Fotoausrüstung
- Weitwinkelobjektiv
- Verlaufs- und Graufilter (otional)
- Stativ (optional)
Parken
- Besucherparkpatz in Undeloh oder Niederhaverbeck
Der Wilseder Berg ist mit einer Höhe von 168 Metern die höchste Erhebung der Lüneburger Heide und wie der Totengrund nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Von Niederhaverbeck oder Oberhaverbeck erreichst du den Wilseder Berg in einer guten Stunde zu Fuß. Besonders in den Abendstunden ist der Wilseder Berg eine lohnende Fotolocation.
Fotospot 4: Das Suhorn
Kurzinfo
Beste Fotozeit
- Abends zur goldenen und blauen Stunde
Fotoausrüstung
- Weitwinkelobjektiv
- Teleobjektiv für Detailaufnahmen
- Verlaufsfilter (otional)
- Stativ (optional)
Parken
- Besucherparkplatz Oberhaverbeck
Zwischen den großen Besucherparkplätzen in Oberhaverbeck und Niederhaverbeck beginnt ein Rundweg durch das Tal der Haverbeeke zum Suhorn. Der erste Teil des Weges führt an einigen sehr fotogenen Wacholderbüchen vorbei. Außerdem bietet sich von hier ein schöner Blick auf die Rückseite des Suhorn. Vom Aussichtspunkt Suhorn hast du schließlich einen beeindruckenden Blick über die Heideflächen und das Quellgebiet der Wümme, sodass die Weite der Lüneburger Heide von hier besonders deutlich wird. In den Abendstunden kannst du von hier sehr stimmungsvolle Fotos machen. Wenn du Glück hast, kannst du von hier die Entstehung von Nebelfeldern beobachten und wie sich diese anschließend auf die weite Heidelandschaft legen.
Fotospot 5: Das Pietzmoor
Kurzinfo
Beste Fotozeit
- Ganztags sowie morgens und abends zur goldenen und blauen Stunde
Fotoausrüstung
- Weitwinkelobjektiv
- Teleobjektiv für Detailaufnahmen
- Makro-Objektiv (optional)
- Polfilter (optional)
- Stativ (optional)
Parken
- Parkplatz Osterheide kurz vor dem Ortseingang Schneverdingen
Unweit vom Heideort Schneverdingen liegt das knapp 8000 Jahre alte Pietzmoor. Ein ca. 5 Kilometer langer Rundweg führt größtenteils auf Holzbohlen um die Moorflächen herum. Besonders zur „Wollgrasblüte“ im Frühling lohnt ein Besuch im Pietzmoor, wenn sich die weißen Puschel an den Grashalmenden im dunklen Moorwasser spiegeln. Im Sommer besteht die Chance auf ein Foto, wie sich die Kreuzotter in der Sonne wärmt. Libellen fühlen sich hier besonders wohl, sodass du dich an Detailaufnahme dieser Flugkünstler ausprobieren kannst. Für Detail-Liebhaber bietet das Piezmoor unzählige Fotomotive.
Besonders Reizvoll ist der morgendliche Nebel, der das Moor in eine mystische Stimmung taucht. Auch die Zeit zum Sonnenuntergang eignet sich ideal für ein paar stimmungsvolle Fotos. Letztendlich bietet der Winter eine besondere Stimmung, wenn die Moorflächen mit einer dünnen Eisschicht und die Gräser mit Reif überzogen sind.