Buchvorstellung: Mit dem Fotoreiseführer auf die Lofoten

Im Sommer 2019 reisten wir mit dem Camper mehrere Wochen durch Schweden und Norwegen. Höhepunkt unserer Reise waren die Inselgruppen Lofoten und Vesterålen in Nordnorwegen. Insgesamt verbrachten wir dort knapp zwei Wochen. Für die Erkundung der Lofoten hatten wir uns erstmalig für einen reinen Fotoreiseführer entschieden. Schnell fiel unsere Wahl auf Lofoten fotografieren – Im Bann des arktischen Lichts von Jens Klettenheimer. Jens hat die Lofoten unzählige Male bereist und bietet seit 2014 internationale Fotoreisen auf die Inselgruppe im Nordpolarmeer an. „Lofoten Fotografieren“ ist im dpunkt.verlag erschienen und Teil der Fotoscout-Serie.

In diesem Artikel stellen wir diesen außergewöhnlichen Reiseführer vor und berichten von unseren persönlichen Erfahrungen, die wir mit diesem 260 Seiten umfassenden Fotoreiseführer während der Reiseplanung und vor Ort gemacht haben.

Buchvorstellung, Lofoten fotografieren

Aufbau und Inhalt des Fotoreiseführers

Der Reiseführer beginnt mit einem allgemeinen Planungsteil und behandelt darin die Themen Reisezeit, Wetter, Anreise und Ausrüstung. Anschließend werden die Lofoten kurz vorgestellt und beschrieben.

Die folgenden 170 Seiten beschreiben rund 40 Fotospots auf den Lofoten, die Jens auf 12 abwechslungsreiche Touren aufgeteilt hat. Jede Tour entspricht einem Kapitel. Die einzelnen Fotospots sind pro Tour auf einer Karte markiert. Die Fotospots werden ausführlich beschrieben und mit mehreren Fotos illustriert. Für jedes Foto verrät Jens dessen Aufnahmeeinstellungen (Brennweite, Blende, Belichtungszeit, ISO und GPS-Koordinaten) sowie die beste Tages- und Jahreszeit.

Abgerundet wird der Fotoreiseführer mit einer ausführlichen Anleitung zur Polarlichtfotografie sowie Grundlagen zum Einsatz von optischen Filtern. Zum Abschluss wird noch einmal auf die Bedeutung der korrekten Verwendung des Stativs in der Landschaftsfotografie eingegangen.

An wen richtet sich der Fotoreiseführer?

Die Zielgruppe für diesen großartigen Fotoreiseführer sind in erster Linie Reisende, die gern und ausgiebig fotografieren. Die Grundlagen der Fotografie werden vorausgesetzt und nicht noch einmal erklärt. Das ist aus unserer Sicht auch nicht notwendig. Aber auch wer nicht das primäre Ziel hat, sich fotografisch auszutoben, wird an dem Fotoreiseführer Freude haben, da er den Leser zwangsläufig zu den schönsten Orten auf den Lofoten bringt.

„Lofoten fotografieren“ eignet sich sowohl für die eigene Reisevorbereitung als auch vor Ort „im Feld“. Wer die eigene Reiseplanung scheut, besorgt sich einfach diesen Fotoscout, speichert sich die Locations in sein Navi ein und kann die beschriebenen Touren direkt abfahren. Auf diese Weise gelangt der Leser automatisch zu den schönsten Locations und wird keinesfalls enttäuscht. Ob das jedoch die gewünschte Art des Reisens ist, lassen wir mal dahingestellt.

Grundsätzlich verstehen wir den Fotoreiseführer eher als Inspiration für eigene Fotos und weniger als Anleitung zum Nachfotografieren. Natürlich ist es verlockend, das ein oder andere Bild in ähnlicher Stimmung auch selbst zu fotografieren, allerdings wird es oft schwierig sein, dieselbe Lichtstimmung zu erleben. Zu groß ist der lokale Einfluss des Wetters. Hier sollte man lieber selbst kreativ werden und versuchen, die Gegebenheiten an Ort und Stelle so zu nehmen, wie sie sind. Es sei denn man hat sehr viel Zeit zur Verfügung und kann auf das gewünschte Wetter warten. Wer auf die Lofoten reist sollte sowieso improvisieren können, da sich das Wetter extrem schnell verändern kann.

Was uns an dem Fotoreiseführer besonders gefallen hat

Da wir Spaß am Planen haben, arbeiten wir unsere Routen vorab stets selbst aus. Hierfür hat uns der Fotoscout tolle Dienste geleistet und uns einen umfassenden Eindruck vermittelt, was uns wo erwartet. Die vielen Fotos und deren exakte Positionsangaben haben es uns leicht gemacht, das für uns Passende im Vorwege herauszufinden und in unsere Route einzuarbeiten. Praktisch waren auch die Positionsangaben in Form von QR-Codes.

Vor Ort haben wir das handliche Format mit Softcover sehr geschätzt. Auf diese Weise hatten wir „on Location“ alle wichtigen Infos immer griffbereit. Gut gefallen haben uns auch die kleinen touristischen und kulinarischen Tipps „am Wegesrand“, die zwischendurch immer wieder in Form von kleinen Infoboxen eingestreut werden.

Obwohl wir aus organisatorischen Gründen leider im Hochsommer – und damit in der absoluten Hochsaison – auf den Lofoten waren, führte uns der Fotoreiseführer auch an Orte, an denen wir nahezu alleine waren und die großartige Landschaft in aller Ruhe genießen konnten. Ein toller Nebeneffekt!

Fazit

„Lofoten fotografieren“ von Jens Klettenheimer war für uns die perfekte Reisevorbereitung. Der Fotoreiseführer ist gut recherchiert und macht schon vor der Reise Lust auf die Lofoten und regt zum Träumen an. Aus unserer Sicht ist der Fotoscout ideal für die Reiseplanung vorab aber auch vor Ort geeignet. Er ist ein absolutes must-have für jeden Lofoten-Reisenden, der mehr als nur „knipsen“ möchte.

Detaillierte Beschreibungen und Insiderinformationen zu rund 40 Fotolocations sowie unzählige Fotos vermitteln einen sehr guten Eindruck von dem, was einen vor Ort erwartet. Kurze touristische Zusatzinformationen runden den Fotoreiseführer ab.

Für uns ließ der Reiseführer keinerlei Wünsche offen. Genau so stellen wir uns einen guten Fotoreiseführer vor, sodass wir diesen uneingeschränkt empfehlen können. Auch beim nächsten Mal wird uns dieser großartige Fotoreiseführer wieder auf die Lofoten begleiten. Dann aber ganz sicher nicht im Sommer.

Wir sind schon jetzt auf die bereits angekündigte 2. Auflage gespannt, die neben den Lofoten auch die Insel Senja enthalten wird. Gleichzeitig würden wir uns freuen, wenn die Fotoscout-Serie beim dpunkt.verlag auf gleichem Niveau und Qualität auf weitere Regionen ausgeweitet wird.

Linksammlung

Disclaimer

Wir haben den Fotoreiseführer selbst gekauft und berichten in diesem Artikel ausschließlich über unsere persönlichen Erfahrungen. Wir haben keine Kooperationen mit dem dpunkt.verlag.

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