Australien, 2018

Bathing the world: Baden in den Sieben Weltmeeren

Es ist geschafft: auf unserem Weg nach Neuseeland machten wir einen mehrtägigen Stopover in Singapur, bei dem ich endlich die Gelegenheit hatte, im sog. Australasiatischen Mittelmeer zu baden und damit mein Langzeitprojekt „Baden in allen Sieben Weltmeeren“ abzuschließen. Australasiatisches Mittelmeer? Wo ist das denn? Was ist daran so besonders? Und warum beginnen wir damit einen Blogartikel?

Fangen wir vorne an: zunächst ist das Australasiatische Mittelmeer eines der Sieben Weltmeere, das durch die Sunda-Inseln, Australien, Neuguinea, die Philippinen und das asiatische Festland begrenzt ist. Soviel zu den Fakten. Aber was macht es so besonders? Vor vielen Jahren hatte ich mir zum Ziel gesetzt, in allen sieben Weltmeeren zu baden. Das Australasiatische Mittelmeer ist nun das letzte Meer gewesen, in dem ich bisher noch nicht gebadet hatte.

Die Sieben Weltmeere

Doch welche Meere zählen eigentlich zu den Sieben Weltmeeren? Zunächst gehören natürlich die drei Ozeane Atlantik, Pazifik und Indik zu den Weltmeeren. Darüber hinaus zählt man die vier großen Mittelmeere dazu:

– das Europäische Mittelmeer,

– das Arktische Mittelmeer (Nordpolarmeer),

– das Amerikanische Mittelmeer (bestehend aus dem Karibischen Meer und dem Golf von Mexiko),

– das Australasiatische Mittelmeer

Wo wurde gebadet?

In den vergangenen Jahren konnte ich auf unseren Reisen Stück für Stück die Weltmeere „bebaden“. Von der heimischen Nordsee, über den Stadtstrand von Vancouver, die herrlichen Strände der Seychellen und Australien bis hin zum Polarmeer in Nordisland hatten wir jede Menge Bademöglichkeiten. Jeder Strand und jedes Bad hatten dabei ihren eigenen Reiz.

Der Höhepunkt: das Nordpolarmeer

Das wohl spektakulärste Bad hatte ich im Sommer 2015 im Norden von Island. Die Möglichkeit, im Nordpolarmeer zu baden, wird einem nicht allzu oft geboten. Zunächst muss man wissen, dass Island lediglich an der Nordküste sowie an der Ostseite der Westfjorde eine Küste zum Nordpolarmeer hat. Der Rest der Insel grenzt an den Atlantik. Vor Ort gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Badeplatz äußerst schwierig. Die Küsten sind meist steil und unwegsam, Brandung und Strömung gefährlich.

Im Kollafjörđur wurden wir schließlich fündig. Das Wasser war ruhig, der Einstig seicht. Zu seicht. So seicht, dass ich zunächst viele Meter durch knöchel- und knietiefes Wasser waten musste, bis eine adäquate Schwimmtiefe erreicht war. Bei einer Wassertemperatur von ca. 6 °C, einer Lufttemperatur von ebenfalls 6 °C und leichtem Nieselregen kein allzugroßes Vergnügen. Außerdem sollte die von mir auferlegte Regel „mindestens fünf Schwimmzüge“ in freiem Wasser eingehalten werden. Schlussendlich war die Challenge geschafft und ich freute mich anschließend auf ein warmes Auto.

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